Dieses Brot ist ein richtig rustikales Roggenbrot mit nordischem Einschlag. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Brot so oder so ähnlich schon von den hanseatischen Bäckern zur Zeit der Kaperfahrer gebacken wurde.

Zutaten

600g Typ 1150 Roggenmehl
300g Typ 550 Weizenmehl
2 Tüten fertiger Sauerteig
2 Tüten Trockenhefe
3 TL Brotgewürz (Anis, Fenchel, Kümmel, Koriander)
3 TL Salz
ca. 500 ml Wasser

Nachdem das ein oder andere Weißbrot meinen Durch Oven verlassen hat, war es mal Zeit für ein etwas anspruchsvolleres Projekt. Es ist nicht wirklich schwer, aber der Teig ist flüssiger als bspw. beim klassischen Pizzateig. Und das erfordert ein beherztes Zugreifen. Aber der Reihe nach:

Zubereitung

Die Zutaten werden alle zu einem Teig geknetet. Der darf wie oben schon erwähnt durchaus noch klebrig sein, nur nicht flüssig. Deshalb das Wasser nicht komplett zugeben sondern sich der Konsistenz annähern. Auf einer bemehlten Fläche mit reichlich Mehl an den Händen zu einem Brotlaib formen und mit der glatten Seite oben (und dem sog. „Schluss“ unten) in einen bemehlten Garkorb fallen lassen.
In der Zwischenzeit ein schönes Lagerfeuer schüren und die ersten Scheite zur Glut herunterbrennen lassen. Dann den Dutch Oven kräftig vorheizen. Ich habe einen Feuertopf 4,5 von Petromax* benutzt, aber natürlich geht jeder andere in der Größe. Die Maße findet ihr auf der Seite von Petromax.

Warten, bis der Teig sich im Volumen etwa verdoppelt hat. Mit Briketts oder Kohle aus dem Lagerfeuer legt man erst unten einen halben Kohlering und oben einen ganzen Ring zum Vorheizen. Den Deckel nach 5 Minuten abnehmen und den Teigling mit dem Schluss nach oben in den vorgeheizten Feuertopf fallen lassen.

Zunächst mit dem ganzen Ring Kohle auf dem Deckel etwa 40 Minuten backen. Wenn sich oben die gewünschte Kruste gebildet hat, wird der Großteil der Kohle oben runter genommen. Ein 1/2 Ring bleibt übrig. Hat sich die Kruste noch nicht gebildet, einfach noch ein wenig mit dem ganzen Ring weiter backen.

Weiter backen, bis zu einer Kerntemperatur von mind 90°C. Wenn man kein Einstichthermometer hat, klopft man einfach auf den Boden des Brotes. Klingt es hohl, ist es fertig und kann heraus genommen werden. Das ganze sollte etwa eine Stunde dauern.

Abkühlen lassen und am besten mit Schmalz genießen

Tipps und Tricks

Ich hab festegestellt, dass der Gussrosteinsatz gute Dienste leistet, damit unten nichts anbrennt. Auch kann man die Hitze gut regulieren, wenn man den Feuertopf von einem Dreibein hängen lässt und dann den Abstand reguliert.

Das "Koggen Roggen" ist ein richtig rustikales Roggenbrot mit nordischem Einschlag.

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