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Grillschürze von Rohleder im Test

Jede Grill-Schürze ist auch eine Koch-Schürze, aber nicht jede Kochschürze ist auch eine Grillschürze! Für die meisten war das jetzt neu, oder?

Im folgenden Artikel gehe ich kurz darauf ein, warum die falsche Grillschürze sogar gefährlich sein kann und warum ich lange keine getragen habe, bis ich endlich fündig geworden bin.

Wie der ein oder andere, der meine Instagram-Stories verfolgt ja bereits bemerkt hat, trage ich seit ein paar Wochen wieder häufiger eine Schürze zum Grillen.

Meine Grillschürzen-Odyssee

Es ist ja nicht so, als hätte ich noch keine Grillschürze. Schließlich grille ich seit fast zehn Jahren exzessiv (hier gehts zu meiner Grillgeschichte) und so eine Grillschürze ist auch eine gute Geschenkidee. Entsprechend häufig habe ich schon eine geschenkt bekommen.

Lange Zeit hab ich die Weber-Grillschürze* getragen, eine Baumwollschürze mit cleverer Größenverstellung. Aber nachdem mir mal das Marinadenglas mit der Ölmarinade auf die Schürze geflogen ist und die Hose darunter trotzdem einen ordentlichen Ölfelck hatte, wollte ich eine aus Leder.

Zum Geburtstag gab es dann mal eine recht teure Lederschürze aus dickem festen Leder. Der Vorteil war, dass das Leder zuverlässig vor Marinadenunfällen schützt. Der Nachteil: Das Teil zog wie ein Stein am Hals und war so steif, dass ich mich damit nicht vernünftig hinsetzen konnte. Und obwohl ich mir die Schürze ja gewünscht hatte, hab ich mich schlussendlich doch nicht durchringen können, das Teil regelmäßig zu tragen.

Die Lösung: Qualität.

Als die Firma Rohleder auf mich zukam und mir ihre Lederschürze ans Herz gelegt hat, war ich nach meinen Erfahrungen (s.o.) natürlich skeptisch. Zum Glück haben die Jungs nicht locker gelassen und mir ihre Grillschürze “Toro” zum Testen zur Verfügung gestellt.

Die Rohleder-Grillschürzen sind ein rein europäisches Produkt: Die Idee und das Qualitätsmanagement kommen aus Österreich, das feiner Leder aus Italien, und gefretigt werden die Schürzen per Hand in Portugal.

Kurzes Fazit vorweg: Ich hab meine Grillschürze gefunden.

Was muss eine Grillschürze eigentlich können?
Klar, die Kleidung vor Dreck schützen. Gerade wenn ich im Sommer mal von der Arbeit komme, das Wetter schön ist und sich doch noch ein schönes Stück Fleisch im Kühlschrank findet – das sind die Momente, wo keine Zeit zum Umziehen ist. Also Schürze an und ran an den Gasgrill! (Hier geht es zu meinen Testberichten zum Burnhard Fred Deluxe und zum Weber Genesis II mit Sear Zone.)

Schmutz abhalten kann ja so ziemlich jede Schürze. Aber die Schürze von Rohleder kann noch mehr.

Beim Auspacken und anfassen fällt einem gleich auf wie weich das Leder ist. Auch das Gewischt ist im Vergleich zu anderen Schürzen mit 700g fast ein Fliegengewicht. Dadurch, dass die Grillschürze so weich und leicht ist, lässt sich sich aufrollen und platzsparend verstauen. Der Karton, in dem die Schürze geliefert wird, ist dafür ideal geeignet.

Schauen wir uns mal die anderen „technischen“ Deteils an: Die Rohleder Grillschürzen sind hitzeresistent und schützen somit besser vor Hitze als andere Stoffarten oder Schürzen aus Kunstfasern. Gerade am Kohlegrill ist das sehr wichtig! Große Hitze und Funkenflug in Verbindung mit dem Kunstfaserstoff, aus dem viele Scherz-Schürzen (“Mein Grill – meine Regeln!”) gefertigt sind, haben schon einige Verbrennungen ausgelöst.

Dazu kommt das Taschen-Design. Bei einer Grillschürze ist es wichtig, dass nicht nur Taschen auf Gürtellinie oder darunter vorhanden sind. Warum? Weil die Hitze hier häufig am höchsten ist. Und wenn man dann ein Gasfeuerzeug in einer dieser Taschen hat… Beide Grillschürzen von Rohleder.at haben eine Tasche oben auf Brusthöhe. Hier sollte das Feuerzeug sicher sein.

Ein weiterer Vorteil der Grillschürzen von Rohleder ist, dass sie wasserabweisend sind. Sollte also mal beim Umschütten von Flüssigkeit etwas daneben gehen, lässt sich die Schürze einfach abwischen.
Öl- und Fettspritzer sind beim Grillen ja leider keine Seltenheit. Doch für eine Lederschürze ist das kein Problem. Da das Leder nicht mit einer Kunststoffschicht beschichtet ist, können Öl- oder die Fettspritzer einziehen und hinterlassen  keine Flecken. Eigentlich sogar ein Vorteil denn Öl pflegt rohes Leder. Mein Modell Toro sieht auch nach einem halben Jahr immer noch aus wie neu.

Hier ein Tipp aus meiner Wanderstiefel Zeit: Bekommt die Schürze doch mal trockene Stellen dann kann man diese mit etwas Sonnenblumenöl einreiben dadurch werden diese Stellen wieder etwas weicher. Ansonsten empfehle ich zur Pflege Lederfett*.

Durch die breiten Gurte ist die Schürze zudem angenehm zu tragen. Die Gurte liegen gut an, nach kurzer Zeit merkt man gar nicht mehr, dass sie da ist.

Gibt es Nachteile?

Wo viel Licht, da muss es doch auch Schatten geben, oder? Bis vor kurzem hätte ich die Gurtlänge des Bauchgurtes noch kritisiert. Passionierte Griller sind ja häufig eher Athleten an der Grillzange und können durchaus auch etwas mehr Umfang annehmen.

In der neuesten Version wurde aber genau das geändert. Wem der neue jetzt zu lang ist, der kann ihn natürlich kürzen.

Insofern bleibt nur noch der Anschaffungswiederstand von € 189,-. Mir wäre sowohl die Toro als auch die Nero das Geld wert, aber es sei trotzdem erwähnt, dass eine Lederschürze natürlich in einer anderen Liga spielt als die Stoffschürzen. Unter den Lederschürzen ist der Preis aber eher im Mittelfeld angesiedelt.

Fazit zur Rohleder Grillschürze

Die Grillschürzen von Rohleder haben mich wirklich überzeugt.

Die Rohleder Schürzen sind leicht, bequem, gut durchdacht und nur sehr schwer entflammbar. Außerdem sind sie überaus robust – und auch das bedeutet Nachhaltigkeit, denn was lange hält spart Ressourcen.

Nicht jeder hat eine Auswahl an Klamotten, die er extra fürs Grillen anzieht, so wie ich. Und genau für diese Menschen (also mehr als 99% wenn man realistisch ist) ist diese gute Grillschürze aus Leder ein treuer Begleiter am Grill.

 

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