Anzeige (siehe unten)

Der Burnhard Fred Deluxe im Test – ein Erfahrungsbericht

Der Preis des Burnhard Fred Deluxe ist weit entfernt von dem, was die drei Premium Hersteller Weber, Napoleon und Broilking aufrufen. Obwohl ich am häufigsten auf Holzkohle grille, werde ich nichts so häufig gefragt wie: “Welchen Gasgrill soll ich mir kaufen” bzw. noch konkreter: “Jetzt mal Hand aufs Grillerherz – taugt der Burnhard wirklich was?”

Aber welche Kompromisse muss man dafür eingehen? Hier also nun mein ehrlicher Testbericht zum Burnhard Fred Deluxe. Fangen wir an mit der Frage, vor der jeder Burnhard-Interessierte steht:

Welcher Fred darf’s denn sein?

(Alle vier Bilder sind Links* und führen zu Amazon für noch mehr Informationen. Die Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung von BURNHARD eingebunden.)

Maße

Grillfläche
90,5 x 42 cm

Gesamtmaße
(Deckel geöffnet):
158,5 x 140 x 55 cm

Meine Meinung

Für den Griller mit einer nicht enden wollenden Terrasse. Zwei Infrarot-Zonen UND 4 Brenner lassen in Punkto Ausstattung keine Wünsche offen.

Maße

Grillfläche
72 x 41,5 cm

Gesamtmaße
(Deckel geöffnet):
139,5 x 140 x 55 cm

Meine Meinung

Mit den 3 Brennern plus IR-Zone ist er ein sehr guter Allrounder. Soll der Burnhard dein einziger Grill sein, dann ist dies die richtige Wahl.

Maße

Grillfläche
62,5 x 41,5 cm

Gesamtmaße
(Deckel offen)
130 x 140 x 55 cm

Meine Meinung

Das Testmodell: 3 Brenner (einer davon IR-Zone) – Aus meiner Sicht: Idealer Zweitgrill und mit wenigen Kompromissen auch als einziger Grill zu empfehlen.

TIPP: Hier 20,-€ sparen mit Gutscheincode KUESTENBURN
(gültig bis zum 15.05.2020)

Maße

Grillfläche
47,5 x 41,5 cm

Gesamtmaße
(Deckel geöffnet):
115,5 x 141 x 55 cm

Meine Meinung

Zu diesem Gerät kann ich nur raten, wenn es nicht anders geht. Wenn also der Platz begrenzt ist führt das leider auch zu einer kleinen Grillfläche.

Ausgangslage

Ich selbst zähle mich eher zur Kohle-Fraktion. Aber trotzdem habe ich auf dem Burnhard ca. 30 mal gegrillt. Denn es gibt gute Gründe für einen Gasgrill:

  • Er ist schnell einsatzbereit. Zwar muss auch ein Gasgrill vorheizen, damit man anständig grillen kann, das dauert aber in der Regel kaum länger als zehn Minuten.
  • Er ist vielseitig einsetzbar. Von der schnellen Grillwurst zum Feierabend bis hin zu Spareribs ist sehr viel möglich.
  • Nachteil ist der häufig recht hohe Preis. Der Burnhard Fred Deluxe greift diesen Punkt auf. Ich finde das sehr erfreulich, denn manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass ein Steak nur auf einem 4.000-Euro-High-Tech-Gerät gelingen kann.

Lasst uns den Elefant im Raum gleich benennen: Bei einem Gasgrill muss deutlich mehr Technik entwickelt werden, müssen Komponenten aufeinander abgestimmt werden, als bei einem Kugelgrill. Nach meiner Erfahrung im Bekannten und Freundeskreis sollte man sich die Anschaffung eines Gasgrills für unter € 400,- sehr gut überlegen. Meist ist das Geld zum Fenster hinausgeworfen, denn er hält entweder nicht lange, wird nicht heiß genug oder ist schlimmstenfalls unsicher. Richtig gute Markengeräte mit den Möglichkeiten der Burnhard-Fred-Serie kosten schnell vierstellige Beträge. Also schauen wir uns doch mal an, welche Kompromisse man eingehen muss, wenn man sich für einen „günstigen“ Grill entscheidet.

Überblick – Die Features des Burnhard Fred Deluxe

  • Gussroste (dreiteilig)
  • zwei Brenner á 3,5 kW
  • ein Keramikbrenner (mittig angeordnet) mit ebenfalls 3,5 kW
  • ein Seitenkochfeld mit 3,0 kW
  • Material: Viel Edelstahl inkl. Brenner und Hitzeverteilerschienen. Der Deckel ist aus doppelwandigem Edelstahl (sonst würde sich der Stahl bei der Hitze verfärben). Auch die Türen sind doppelwandig.
  • Die Garkammer ist vormontiert und besteht nicht aus Aluguss, sondern aus schwarz beschichtetem Metall.
  • Eine 11-kg-Gasflasche passt in den Unterschrank. Das ist insbesondere im Winter wichtig, denn kleinere Flaschen vereisen schneller.
  • Nette Details: Flaschenöffner an der Seite, 4 Haken links für Grillzange und -bürste, Drahtkorb für Trennspray etc.

Aufbau

Erster Eindruck: Die Bleche sind dünner als bei meinem alten Grill, dem Weber S-330. Viele Teile sind “vormontiert” – die Schrauben müssen also nur kurz gelöst werden, damit die Bleche der Baugruppen miteinander verschraubt werden können. Mir machen solche Aufbau-Prozeduren nie Spaß, aber die Anleitung ist klar verständlich, ohne Fehler und der Aufbau ist flott erledigt. Inkl. der Fotos für diesen Test hat es bei mir ganz entspannte 1,5 Stunden gedauert. Den Bieröffner kam danach wie gerufen. (Wer Lust hat kann sich gern mein IGTV-Video zum Auspacken und Aufbauen ansehen.). Insgesamt macht er nach dem Aufbau einen stabilen Eindruck.

 Tipp: Praktisch ist es, den Karton erstmal komplett auszuräumen. Das muss ja nicht so ordentlich sein wie auf dem Foto oben. Aber danach kann man den Karton umdrehen und hat eine angenehme Arbeitsfläche, auf der der Grill schnell Form annimmt.

Mein Eindruck

Mir gefällt sehr viel an diesem Grill. Trotzdem gibt es ein paar Punkte, die man vor dem Kauf wissen sollte.

Äußerlichkeiten

Fangen wir außen an: Er hat Türen vor dem Fach unter der Grilleinheit. Noch vor nicht all zu langer Zeit hätten sich jetzt viele gewundert, ob das nicht selbstverständlich sei – aber inzwischen werden einige neidisch auf den Unterbau des Burnhard blicken. Das nur am Rande.

Tipp: Man kann links unter die Grillkammer (also neben die Gasflasche) ein kleines Metallregal bauen und hat dann alle wichtigen Dinge wie Handschuhe oder Grillzange immer Griffbereit. Alternativ kann man an die linke Innentür einen Küchenrollenhalter ankleben und hat so Küchenpapier immer zur Hand – ebenfalls Gold wert beim Grillen.

Dann gibt es das Seitenkochfeld. Das ist relativ Stabil, sodass ich eine große Gusseiserne Pfanne darauf platzieren konnte. Allerdings lässt sich das Kochfeld nicht besonders weit herunter regeln. Die kleinste Stufe entspricht etwa der mittleren Stufe unseres Induktionskochfelds in der Küche. Ich benutze es bspw. zum Frittieren und zum Einkochen von Saucen.

Der Deckel des Grills ist hoch genug, um darin ein Bierhähnchen zu grillen. Zudem ist der Grill aus Edelstahl. Das führt zwar dazu, dass sich gerne mal Flugrost bildet – insbesondere wenn man die Abdeckhaube nicht verwendet. Das betrifft aber ebenfalls viele Grills aus Edelstahl.

Tipp: Flugrost kann schnell und vergleichsweise einfach mit „Bar Keeper’s Friend“* oder ähnlichem beseitigt werden. Danach sprühe ich Edelstahlflächen mit NeoBlank* ein. Das macht sie unempfindlich gegen Fingerabdrücke und schützt gegen das Wiederauftreten von Flugrost.

Auch wichtig finde ich die Rollen unter einem Grill. Wenn Du den Grill jedesmal über Kopfsteinpflaster in den Schuppen fährst sind die häufig verwendeten Rollen, die an einen Bürostuhl erinnern, ein Schwachpunkt. Leider ist der Burnhard Fred Deluxe hier keine positive Ausnahme von der Regel. Hierzu sei gesagt, dass auch mein vorheriger Gasgrill ähnliche Rollen hatte, und der kostete etwa das Doppelte.

UPDATE: Die 2020er Modelle kommen alle mit Rollen aus Vollgummi – echt genial!

Innere Werte

Innen geht es dann weiter mit der Grillfläche. Für mich ist das 3-Brenner-Modell als Zweitgrill absolut ausreichend. Auch als Erstgrill wird er 99% seiner Käufer glücklich machen. Für ganze Menüs am Grill oder eine normalgroße Pizza wünscht man sich dann aber doch mehr Fläche.

Tipp: Wichtig bei der Auswahl der Grillfläche ist es, diese zu halbieren. Häh?! Ganz einfach: Viele Gerichte erfordern indirekte Hitze. Bspw. Pizza oder das oben angesprochene Brathähnchen. Dafür werden die äußeren Brenner entzündet während der oder die mittleren aus bleiben. Gerade wenn man gerne Pizza vom Grill machen möchte ist häufig ein 4-Brenner-Modell die bessere Wahl.

Einer der ganz großen Vorteile ist der INFRAROT-KERAMIKBRENNER!  Und durch die Anordnung im Inneren des Grills (statt als Seitenkocher) kann ich den Brenner sogar hier im windigen Norden sehr gut benutzen. Denn die Biester sind sehr windanfällig.

Ich kann das gar nicht genug betonen. Auf meinem ansonsten innig geliebten Weber S-330 wurden Steaks nie so gut wie auf einem Holzkohlegrill. Der Keramikbrenner im Burnhard Fred Deluxe ist das erste mal eine Alternative zu einem Holzkohlegrill. Ich weiß, jetzt werden viele sagen, dass ihr Grill auch tolle Steaks macht. Aber für mich ist eben eine schöne, durchgängige Kruste sehr wichtig. Und das hat zumindest mein S-330 selbst mit Sear-Station nicht hinbekommen, ohne dass das Steak hinterher durchgebraten war.

Und da kommen wir dann zu einem der Kompromisse, die man in dieser Preisklasse wohl machen muss: die konventionellen Brenner.

Mit nur einem Brenner wird er nicht heiß genug. Und auch die zwei voll aufgerissenen (konventionellen) Brenner reichen nicht für bspw. Pizza (>300°). Ich kam in meinen Tests auf etwa 225° nach 25 Minuten Vorheizen. Und damit gerade genug für den von mir geliebten Lachs von der Planke. Wer den Grill hauptsächlich für den Sonntagsbraten oder für Steaks und Burger benutzen möchte (was wiederum vermutlich auf einen großen Teil der Griller zutrifft), der hat dadurch keine Nachteile. Wenn Ihr zu diesem Punkt (oder einem anderen) Fragen habt, dann bitte ab damit in die Kommentare – so helft ihr auch anderen, die vielleicht dieselbe Frage haben.

Tipp: Burnhard war so nett, mir zu Weihnachten einen zweiten Keramikbrenner zu schenken. Damit wird der Fred Deluxe zu einer Steak-Maschine auch für Skirt- und Flank-Steaks. Mir macht er seitdem gleich nochmal soviel Spaß.

UPDATE: Stephan hat mich in den Kommentaren darauf aufmerksam gemacht, dass der Keramikbrenner inzwischen für € 69,90 im Ersatzteilshop bei Burnhard erhältlich ist.

Bitte checkt aber in der Betriebserlaubnis, ob der dauerhafte Betrieb mit zwei IR-Zonen okay ist. Wäre blöd, wenn das Haus abbrennt und die Versicherung nicht zahlt…

Die Gussroste wiederum gefallen mir gut. Sie sind sinnvoll in drei Elemente geteilt. Das mittlere lässt sich gegen eine Plancha austauschen, die allerdings momentan nicht lieferbar ist. Das ist sehr schade, denn beim indirekten Grillen läuft beim Einsatz der Grillroste Fett und Fleischsaft in das Keramikelement, was womöglich dazu führen kann, dass dieses beim nächsten Steak nicht mehr anspringt.

Tipp: Ich habe mir eine Pappe zurechtgeschnitten, die die Außenmaße des Keramikelementes hat. So kann ich in der Küche schnell eine Abdeckung aus doppelt gelegter Alufolie basteln und dann auch bei schlechtem Wetter schnell auf den Infrarot-Brenner stülpen.

Die praktischere Variante ist, einfach die  gusseiserne Plancha zu kaufen und diese bei Bedarf über den (ausgeschalteten) Keramikbrenner zu schieben. So ist inzwischen seit einigen Monaten auch mein Setup. Hier kann man die Plancha auf Amazon kaufen.*

UPDATE: Inzwischen gibt es von Burnhard eine sehr geniale Rotisserie. Der Motor ist so leise, dass ich im ersten Moment dachte, er würde noch gar nicht laufen. Damit wir der Grill noch vielseitiger – klare Empfehlung (hier der Bestelllink zu Amazon*)!

Fazit

Ich habe den Grill jetzt etwa 30 mal benutzt und ich bin jedes mal wieder positiv überrascht, was für den Preis alles geboten wird. Da ist natürlich insbesondere die IR-Zone, im Schrank ist Platz eine 11 kg Gasflasche und die Rollen unter dem Grill scheinen mir trotzdem haltbar genug, den Grill auch einmal mehr über die Terrasse zu schieben.

Als Zweitgrill zu einem Kugelgrill kann man sofort zuschlagen. Denn dann hat man das Beste aus zwei Welten: Rotisserie, Pizza und Low & Slow auf der Kugel, das schnelle Feierabendsteak und den Sonntagsbraten auf dem Burnhard Fred Deluxe.

Aber wie ist es als Hauptgrill? Da muss ich sagen, dass man nur wenige Kompromisse machen muss. Zum einen würde ich dann vielleicht lieber zum Big Fred Deluxe* raten. Zum anderen sind es die Brenner. Bei Gerichten, bei denen eine sehr heiße Temperatur erforderlich ist (wie bspw. Pizza) müsst ihr Abstriche machen. Ein guter Anhaltspunkt ist ein einfacher Küchenherd: Was darin geht, geht auch auf dem Burnhard Fred Deluxe. Ihr merkt, hier geht es um die letzten 5-10% an Leistung. Trotzdem solltet Ihr das wissen.

Es ist wie überall: die letzten paar Prozente Leistung sind unverhältnismäßig teuer. Wenn Ihr also nicht zu den Hardcore-Grillern gehört, für die ein Grill einfach ALLES perfekt machen muss, dann ist der Burnhard ein sehr sehr gutes Angebot. Aufgrund der etwas schwächeren konventionellen Brenner empfehle ich, keinesfalls auf die Keramikbrenner zu verzichten.

Man kann man den Fred Deluxe direkt bei Burnhard kaufen (und mit dem Code KUESTENBURN gibts sogar € 20,- Rabatt!). Manchmal ist er auch günstiger oder schneller lieferbar bei Amazon.

(Und wenn ihr zu der angesprochenen Gruppe gehört, dann schaut euch unbedingt meinen Testbericht zum Weber Genesis II EP-435 an.)

Transparenz

**Der Grill wurde mir zum Testen von Springlane kostenlos zur Verfügung gestellt. Wenn Du Dich für den Grill entscheiden solltest und über den sog. Affiliate-Link kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass Du mehr bezahlst. Gleiches gilt für die Amazon-Links. Diese Links sind mit einem * gekennzeichnet. Ich sage in jedem Fall schonmal DANKE!